– Mit eigenen Fragen auf Forschungsreise. –

In unserer zweiten Projektwoche zum „Forschenden Lernen“ tauchten die Kinder der Grundschule Neurahlstedt begeistert in verschiedene spannende Themen ein und entdeckten gemeinsam mit viel Freude, wie aufregend Forschen sein kann.

Bereits im Vorfeld haben sich viele Kolleginnen und Kollegen mit einer Auffrischungsfortbildung zum Forschenden Lernen im Bereich Begabtenförderung und zum Ablauf dieser Projektwoche vorbereitet. Dabei wurden Materialien verteilt, Ideen ausgetauscht und die individuellen Forscherbereiche mit viel Freude und Kreativität geplant.

Während der Woche lernten unsere Schülerinnen und Schüler, wie echte Forscherinnen und Forscher vorgehen: Fragen stellen, ausprobieren, beobachten, dokumentieren und präsentieren. Jede Lerngruppe widmete sich einem eigenen Thema und entwickelte daraus beeindruckende Ergebnisse.

Die Vorschulklasse A hat mit großer Neugier zahlreiche spannende Fragen rund um den eigenen „Körper“ erforscht. Die Kinder wollten herausfinden, wie Knochen und Adern funktionieren, wie viele Knochen unser Körper hat und welcher Muskel der stärkste ist. Besonders interessierten sie sich für das Gehirn, die Arme, den Magen sowie die Füße und Ohren. Auch Gefühle standen im Mittelpunkt – um sie besser zu verstehen, sprachen die Kinder über Freundschaft und eigene Erlebnisse. Mit Hilfe von Sachfilmen wie Checker Tobi wurde Spannendes entdeckt. Im begleitenden „Alles über mich“-Buch dokumentierten die Kinder ihre Erkenntnisse mit Selbstporträts und Collagen, verglichen Knochen von Tieren und Menschen und 3 Kinder durften ihre Füße drucken. Gesunde Ernährung war ebenso Teil der Forschung.

Die VSK B beschäftigte sich intensiv mit dem Thema „Alles über mich“ und entwickelte vielfältige Fragen, wie etwa: Wie funktioniert das Auge? Warum kann man nicht um die Ecken gucken? Woher kommen meine blonden Haare? Warum fallen Zähne aus? Und wie sieht es eigentlich in mir aus? Mit Hilfe von Puzzle-Spielen, Wissensvideos, Büchern und eigenen Spielen sowie Tiptoi-Stiften erkundeten die Kinder diese spannenden Themen. Zusätzlich betrachteten sie Babyfotos und sprachen mit den Eltern über die Bedeutung ihrer Namen. Alle Kinder erhielten eine Ich-Mappe zum Befüllen und es ist noch geplant, zur Präsentation ein kreatives Video aufzunehmen. Die Forscherfreude wird sicher über die Projektwoche hinaus weitergehen.

Die VSK C widmete sich dem Thema „Wald“ und entwickelte vielfältige Forscherfragen, insbesondere zur spannenden Frage, wie Bäume Wasser aufnehmen und warum sie das überhaupt brauchen. Die Kinder sammelten gemeinsam Ideen, woher sie Informationen bekommen könnten und planten, täglich Experimente zu machen, zu basteln, in Büchern nachzulesen und Wissenssendungen zu schauen. Als besonderes Highlight entstand zum Abschluss ein „Wald im Glas“, den jedes Kind gestalten und mit nach Hause nehmen durfte. Die Ergebnisse wurden stolz im Klassenverband präsentiert.

Die Kinder aus der VSK D beschäftigen sich mit dem Thema „Wald“ und der spannenden Frage, ob und wie Bäume Wasser trinken. Nach dem Besuch einer Naturpädagogin vom Haus der Wilden Weiden sprachen die Kinder über viele Aspekte der Natur, die sie interessierten. Dabei entstand ein lebhaftes Gespräch, aus dem die zentrale Frage entstand: „Wie trinken Bäume?“ Mit vielen verschiedenen Experimenten haben die Kinder herausgefunden, dass Pflanzen Wasser brauchen, da sie sonst vertrocknen, dass Holz durchlässig für Luft und Wasser ist, dass Wasser von unten nach oben in die Pflanze steigt und dass das Wasser nach oben steigt, ohne dass die Pflanze etwas dafür tun muss. Zum Abschluss durfte jedes Kind einen eigenen kleinen „Wald im Glas“ gestalten und mit nach Hause nehmen.

Unser Jahrgang 1 hat mit großer Begeisterung das Thema „Apfel“ erforscht. Dazu gehörte ein spannender Marktbesuch, bei dem die Kinder verschiedene Apfelsorten entdeckten und Unterschiede im Aussehen und Geschmack ausprobierten. Zu Forscherfragen haben die Kinder ihre Antworten gemalt. Im Anschluss haben sie ihre Beobachtungen gesammelt und in einer Apfel-Mappe (anbei Beispiele aus der 1c) kreativ dokumentiert. So konnten die Kinder spielerisch lernen, worin sich die Äpfel unterscheiden und wie vielfältig diese Frucht sein kann. Mit viel Freude und Neugier haben sie probiert, verglichen und eigene Fragen beantwortet. Eine besondere Freude war das Basteln einer Apfel-Laterne mit Blättern und einem Wurm für das Laterne laufen.

Der Jahrgang 2 arbeitete forschend zu „Magnetismus“ (2a und 2b), „Zeit“ (2d und 2e) und dem menschlichen Körper (2c).

In den Klassen 2a und 2b haben die Kinder rund um das Thema „Magnetismus“ geforscht. Sie führten Experimente durch, probierten verschiedene Magnete aus und untersuchten, welche Materialien von ihnen angezogen werden. Dabei lernten sie, wie unterschiedlich stark Magnete sein können und wie sich Magnetfelder auswirken.

In den Klassen 2d und 2e beschäftigten sich die Kinder mit den verschiedenen Aspekten von „Zeit“, untersuchten, wie man Zeit misst und testeten ihr eigenes Zeitgefühl. Sie stoppten alltägliche Abläufe, verglichen Zeitspannen und wurden dadurch spielerisch mit der Bedeutung von Zeit im Alltag vertraut.

Die Klasse 2c hat während der Projektwoche zum Thema „Ich erforsche meinen Körper“ gearbeitet und dabei den Forschungsablauf Schritt für Schritt vertieft.

Zu Beginn wurde gemeinsam besprochen, wie echte Forscher vorgehen, wenn sie spannende Fragen beantworten möchten. Jeder durfte sich seine eigene Forscherfrage ausdenken. Es sind spannende Fragen entstanden, zum Beispiel „Wie können wir hören?“, „Was bewirken Antibiotika?“, „Wie sind unsere Zellen aufgebaut?“, „Welche Aufgaben hat das Skelett?“, „Wie funktioniert die DNA?“, „Welche Organe gibt es und wo liegen sie im Körper?“, „Wie kommen die Vitamine, die wir essen in den Kopf und in die anderen Körperteile?“, „Welche Helferzellen gibt es und was machen sie?“ oder „Wie funktioniert das Herz?“. Mithilfe von Sachbüchern, Lernvideos und praktischen Experimenten wurde jede Frage erforscht. Die Kinder beschäftigten sich mit Körperhygiene, Körperteilen, Organen, Skelett und Knochen. Besonders anschaulich war der Pfeffer-Versuch zum Thema Bakterien, der die Bedeutung des Händewaschens verdeutlichte.

Ein besonderes Highlight war der Besuch eines Vaters aus der Klasse, der Orthopäde ist und den Kindern als echter Experte das Skelettsystem erklärte. Die Kinder durften sogar Verbände am Schulskelett, die 2c nennt es  „Adula“, anlegen. Sie bereiteten eigene Forschervorträge vor, die später mit Plakaten präsentiert wurden. Zusätzlich veranstalteten einige Kinder eine Umfrage zu den Augenfarben ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler und lernten so noch mehr über Vielfalt von uns Menschen.

Besonders beeindruckend war die Erkenntnis von einem Jungen aus der 2c: „Die Zellen wissen Dinge, die wir noch nicht wissen. Denn sie wissen zum Beispiel, ob wir irgendwann krank werden oder auch vielleicht Krebs bekommen. Wir wissen das nicht.“

Im Jahrgang 3 haben die Klassen viele spannende Themen erforscht. Die Klassen 3a und 3d beschäftigten sich spielerisch mit dem Bau von „Brücken“ und lernten dabei, wie unterschiedliche Brückenarten wie Balken-, Bogen- und Seilbrücken funktionieren. Besonders spannend war für die Kinder eine Brückenführung in Hamburg, bei der sie echte Bauwerke bestaunen konnten. Beim Bau eigener Modelle aus Papier und Holzstäbchen testeten sie, wie stabil verschiedene Konstruktionen sind. So entdeckten die Kinder mit viel Spaß, was eine Brücke sicher und fest macht.

Die Klasse 3c hat sich während der Projektwoche mit dem Thema „Kinder der Welt“ intensiv und kreativ auseinandergesetzt. Zu Beginn sammelten die Kinder ihre eigenen Fragen und überlegten gemeinsam, was sie besonders interessiert. Anschließend beschäftigten sie sich mit den fünf Kontinenten, lernten über unterschiedliche Kulturen, Sprachen und Kinderrechte und setzten sich damit auseinander, wie Kinder in verschiedenen Ländern leben.​

In Kleingruppen recherchierten die Schülerinnen und Schüler zu ausgesuchten Ländern auf den Kontinenten, gestalteten bunte und informative Plakate und präsentierten ihre spannenden Ergebnisse. Zum Abschluss erfand die Klasse ein eigenes Wissensspiel zum Alltag von Kindern auf fünf Kontinenten, entwickelte dazu passende Fragen und probierte das Spiel mit Freude und Erfolg aus.​

 

In der Klasse 3e drehte sich alles um „Unser Wetter“. Hier beobachteten die Kinder gemeinsam das Wetter über einen bestimmten Zeitraum, führten Messungen durch, sammelten Daten zu Temperatur und Niederschlag und erstellten kleine Wettertagebücher. Auch die Entstehung von Regenwolken und Wetterphänomenen wurde in Experimenten spielerisch erforscht.

Im Jahrgang 4 wurde zu „Strom“ und „Wasser“ gearbeitet.

Die Klassen 4a, 4c, und 4e erforschten, wie Stromkreise aufgebaut sind und wie „Strom“ fließt. Die Kinder bauten mit Batterien, Kabeln und Glühlampen ihre eigenen Stromkreise und lernten dabei, dass ein geschlossener Kreis nötig ist, damit Strom fließen kann. Außerdem entdeckten sie, welche Stoffe Strom leiten und welche nicht. Auch Sicherheit im Umgang mit Strom war ein wichtiger Punkt.

Die Klasse 4b hat sich eigene Forscherfragen zum Thema „Wasser“ überlegt und im Rahmen der Projektwoche spannende Experimente dazu durchgeführt. Dabei haben die Kinder zum Beispiel den Wasserkreislauf erforscht. Sie beobachteten, wie Wasser verdunstet, als Wasserdampf aufsteigt, in Form von Wolken kondensiert und als Regen wieder auf die Erde fällt.

Die Klasse 4d beschäftigte sich ebenfalls mit dem Thema „Wasser“. Die Schülerinnen und Schüler konnten wählen, ob sie eine eigene Forscherfrage bearbeiten oder ein vorgegebenes Experiment durchführen wollten. Kinder mit eigener Forscherfrage begannen mit einer Internetrecherche, führten teilweise Experimente durch und gestalteten ein Plakat mit ihren Ergebnissen. Bei den Experimenten erstellten die Kinder zunächst eine Materialliste und eine Vermutung, führten das Experiment anschließend selbstständig durch und hielten ihre Beobachtungen fest. Auch hier entstanden informative Plakate. Am Donnerstag fand ein Ausflug ins Mintarium statt, wo einen Tag lang zum Thema „Schwimmen und Sinken“ geforscht wurde.

Die zweite Projektwoche zeigte erneut, wie engagiert und neugierig unsere Schülerinnen und Schüler forschen, wenn sie ihren eigenen Fragen nachgehen dürfen. Sie wurden von ihren Lehrerinnen und Lehrern eng begleitet, unterstützt und ermutigt, eigene Ideen zu verfolgen und vielfältige Präsentationsformen zu wählen.

Wir sind sehr stolz auf alle kleinen Forscherinnen und Forscher!

Ihr Entdeckergeist, ihre Ausdauer und ihre Freude am Lernen haben die Woche zu einem echten Highlight gemacht.                                                                        

„Wer Fragen stellt, lernt die Welt mit neuen Augen zu sehen“ – und genau darum geht es beim Forschenden Lernen.