„Ist das giftig oder darf ich naschen?“
Führung zum Thema „Giftpflanzen“ im Botanischen Sondergarten Wandsbek

Heute hatten wir einen spannenden Ausflug in den Botanischen Sondergarten. Wir lieben diesen Garten, weil dort jedes Mal ganz andere Blumen blühen und wir immer wieder Neues und Spannendes lernen.
Heute wollten wir von Herrn Masch, dem Leiter des Botanischen Sondergartens wissen, woran wir eigentlich erkennen können, von welchen Pflanzen wir nicht naschen dürfen.
Als erstes hat uns Herr Masch erzählt, dass wir an Muskelkrämpfen im Körper, an Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und an plötzlich anderen Empfindungen (verwirrt im Kopf) merken, dass wir eine Pflanzenvergiftung haben können. Im schlimmsten Fall kann unser Herz stehen bleiben.
Danach hat er uns gefragt, woran man eigentlich Giftpflanzen erkennen kann.
Wir haben uns richtig viel Mühe gegeben und viele knallige Farben genannt: rot, lila, rosa, blau, gelb und auch, dass Pflanzen vielleicht Stachel haben und pieksige Blätter. Frau von Heyden hat dann irgendwann gelacht und gesagt: „Herr Masch will euch doch nur reinlegen.“
Sie hat Recht gehabt, denn Herr Masch hat uns dann berichtet, dass es gerade so unglaublich schwierig ist, da man Giftpflanzen nicht an einem bestimmten Merkmal erkennen kann. Man muss die giftigen Pflanzen kennen und sich genau merken.
Einige Giftpflanzen haben wir uns nun angeschaut.
Die Tollkirsche hat schwarze Beeren und diese haben wir als erstes kennen gelernt. Sie ist eigentlich auch eine medizinische Pflanze, da mit den Inhaltsstoffen beim Augenarzt die Pupillen weit gestellt werden.
Weil viele Menschen denken, dass diese Pflanze nicht hochgiftig ist, dass die eigentlich lecker aussehenden Beeren gegessen werden können, ist das die Pflanze, die am meisten in den Giftnotzentralen genannt wird.
Wir haben noch „Herrn und Frau Eibe“, wie Herr Masch sie immer nennt, als hochgiftig kennen gelernt und den Eisenhut, Europas giftigste Pflanze. Den Eisenhut darf man noch nicht einmal berühren, da dann bereits die Finger taub werden. Das hat uns sehr beeindruckt.
Die Blätter der hübschen lila, aber hochgiftigen Herbstzeitlose verwechseln einige mit den Blättern vom Bärlauch. Mindestens ein Mensch pro Jahr stirbt deswegen.

Spannend fanden wir, dass die Kartoffel, die wir doch erst vor zwei Wochen bei uns im Schulgarten geerntet haben, die Giftpflanze des Jahres 2022 ist. Wieso denn diese giftig sein soll, wollten wir noch dringend wissen. Wir dürfen diese nicht essen, wenn sie grün wird, wenn die Sprossen 1 cm lang sind und wenn sie schon geschält ungekocht einen Tag ohne Zusatz von Essig im Wasser liegt. Das erzählen wir gleich zuhause!
Wir haben noch so viele weitere giftige Pflanzen kennen gelernt und durften am Ende sogar die Giftpflanze des Jahres 2023 mitwählen.
Ein unglaublich spannender Vormittag!
Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Mal im Botanischen Sondergarten, wenn wir das Thema „Warum blühen Blumen?“ haben werden.
Schon der Maler Henri Matisse sagte, „Es gibt überall Blumen, für den, der sie sehen will“. – Also wir und die Bienen bestimmt!

Eure Klasse 3c und Frau von Heyden