Die Klasse 4c erforscht die Ursachen und informiert sich über Lösungen
Da wir den Dingen bei uns in der Schule immer gerne „auf den Grund gehen“ und uns die Erhaltung unserer Natur sehr wichtig ist, haben wir auf der Klassenreise nach Sylt einen Workshop zum Thema „Meere der Zukunft- ohne Müll“ gebucht.
Im Vortrag haben wir gelernt, dass es in vielen Ländern, besonders in den ärmeren, keine richtige Müllentsorgung gibt. Deshalb landet der Müll oft in der Natur, in Flüssen oder direkt im Meer. Auch an Stränden auf der ganzen Welt wird viel Müll liegen gelassen oder direkt ins Wasser geworfen. Der Wind trägt den Müll vom Land ins Meer.
Wir waren entsetzt darüber, dass aus diesem Grund jährlich bis zu 13 Millionen Tonnen Verpackungsmüll aus Plastik ins Meer gelangen. 70 Prozent davon liegen sogar auf dem Meeresboden. Mehr als 800 Tierarten werden durch den Plastikmüll beeinträchtigt. Wale und Seehunde verfangen sich in Geisternetzen, die Vögel essen aus Versehen Plastikteile und sterben daran. Es gibt riesige Müllstrudel, der größte davon ist so groß wie Nordeuropa.
Um selber etwas dagegen zu tun, haben wir mit Amelie von der „Schutzstation Wattenmeer“ zweihundert Meter Strand abgesucht und in drei Gruppen den Müll gesammelt. Obwohl dort jeden Morgen Müll von der Schutzstation gesammelt wird, haben wir leider ganz viel gefunden. Das waren unter anderem: 15 Seile, 2 Fischernetze, 14 Folien/ Tüten, 1 Plastikflasche, 1 Eimer, 73 kleine Plastikstücken, 2 Glasflaschen, Schraubdeckelgläser, Gummischläuche, Schuhe, …
Das hätten wir in der Menge nicht gedacht und hat uns sehr entsetzt.
Wir haben nun alle über Lösungen nachgedacht. Wichtig ist, dass der Müll aus dem Meer herausgeholt wird.
Da konnten wir zurück in Hamburg bei der Bildungswoche „Wetter.Wasser. Waterkant.2023“ im Sandtorhafen eine Möglichkeit, nämlich das erste große Müllsammelschiff, die SeeKuh, des Umweltvereins „OneEarth-One Ocean e.V.“ besichtigen.
Diese Organisation reinigt Gewässer mit speziellen Reinigungsschiffen und führt den gesammelten Kunststoffmüll in den Wertstoffkreislauf zurück.
Das Schiff SeeKuh war schon überall auf der Welt im Einsatz und hat zum Beispiel in Hongkong in fünf Minuten unglaubliche 50 kg Müll aus dem Meer holen können. Die SeeKuh war auch schon in Rio de Janeiro, im Nil und in Indonesien. Auch Geisternetze können mit Tauchern von am Grunde liegenden Wracks gelöst und entfernt werden.
Diese „Meeres-Müllabfuhr“ hat uns begeistert! Wir durften sogar selber das Netz bedienen und Müll aus dem Hafenbecken holen.
Damit nicht erst so viel Plastikmüll entsteht, haben wir uns vorgenommen, dass wir mit unseren Eltern Obst und Gemüse einzeln kaufen, Glasflaschen statt Plastikflaschen verwenden, keine Plastikspielzeuge benutzen und als Brotdose Metallboxen nehmen.
Die beste Zukunftsidee hatte allerdings Anna-Sofia: „Wir schließen einfach alle Plastikfabriken.“
Mal schauen, ob auch dies eines Tages gelingen wird.
Wir sind auf jeden Fall dabei! – Ihr auch?
„Wenn an vielen kleinen Orten viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, wird sich das Angesicht unserer Erde verändern.“
Afrikanisches Sprichwort
Liebe Grüße von eurer Klasse 4c und Frau von Heyden